Luigi Barbasetti, Ehren-Kodex. 118 Seiten, Format 13x19 cm, gebunden.
Die k.u.k. Monarchie war zwischen 1885 und 1914 eine Hochburg des Fechtens. Entsprechend groß ist die Zahl österreichischer Lehrbücher, die sich meistens nicht nur mit dem Sportfechten, sondern auch mit der Fechtkunst auf militärischem Gebiet und beim Ehrenzweikampf befassen.
Einer der Autoren war der Italiener Luigi Barbasetti, seit 1895 Fechtmeister des sehr exklusiven »Union-Fechtclubs« in Wien und ab 1904 Präsident der Akademie der Fechtkunst. Ursprünglich in italienischer Sprache verfasst, erschien sein Ehren-Kodex 1898 auch »ins Deutsche übersetzt und den österreichisch-ungarischen Gebräuchen angepasst«. Schon 1901 folgte eine zweite, verbesserte Ausgabe, und 1908 die hier als Faksimile wiedergegebene vollständig umgearbeitete dritte Auflage, die den geänderten Verhältnissen Rechnung trägt und auch in ihren Einführungskapiteln die Argumente der inzwischen zahlreich gewordenen Duellgegnern berücksichtigt.
Dieses Werk ist neben den im selben Verlag erschienenen Ratgebern von Bolgár (1880) und Busson (1907) das zu damaliger Zeit wichtigste Duell-Handbuch. |