Hans-Georg Balder, Die deutsche Burschenschaft in ihrer Zeit. 225 Seiten, Format 17 × 24 cm, gebunden.
»Burschenschaftliche Geschichte ist ein Teil der deutschen. Burschenschaften und Burschenschafter haben aktiv an der deutschen Politik teilgenommen, sie mit gestaltet und in Einzelfällen entscheidend geprägt«, formuliert der Verfasser im Vorwort seiner hier angezeigten Veröffentlichung.
Burschenschaftliche Geschichte kann deshalb nur eingebunden im Zeitgeschehen verstanden werden – in einem historischen Ablauf von rund 200 Jahren.
Deshalb stellt Balder in einer synoptischen Darstellung über zwei Jahrhunderte hinweg wichtige Daten der deutschen und der burschenschaftlichen Geschichte nebeneinander. Die Tabelle ist nach Jahren – von 1810 bis zur Gegenwart – übersichtlich geordnet und stellt in drei über jeweils zwei Druckseiten geführten Spalten Daten der Deutschen Geschichte, der Hochschul- und allgemeinen Korporationsgeschichte sowie – deutlich ausführlicher – der burschenschaftlichen Geschichte zusammen. Die wesentlichen Ereignisse der allgemeinen Hochschul- und insbesondere der Korporationsgeschichte sind aufgenommen worden, da manche Handlungen und Äußerungen der Burschenschaften nur im Kontext mit denen anderer Verbindungen und Verbände verstanden werden können.
So entstand eine übersichtliche Gesamtschau eines bedeutenden, stets politisch engagierten Korporationsverbandes, eingebettet in die wechselvolle Entwicklung der deutschen Nation. Dabei ist das Werk keineswegs nur für den Burschenschafter von Interesse, denn in den »allgemeinen« Spalten findet sich eine Vielzahl bedeutender Daten der Deutschen Geschichte und (fast) aller Korporationsverbände.
Das Buch erinnert den Rezensenten an den schon in seiner lange zurückliegenden Schulzeit gebräuchlichen und bis heute fortgeschriebenen sog. »Großen« und »Kleinen Ploetz« (»Hauptdaten der Weltgeschichte«). Für den Spezialfall »Korporationsgeschichte« ist es genau so hilfreich und zuverlässig wie dieser.
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